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Frostige Zeiten. Verdammt, mein Ton ist gefroren!


Keramik Görtz (Kronenrabe)

Du hast dein Atelier, deinen Arbeitsplatz, deine Werkstube oder einfach dein Tonlager in einer nicht beheizten Gartenlaube und dein Ton ist erfroren? Häufig lese ich, dass dann davon abgeraten wird diesen nach dem auftauen noch zu verwenden. Ebenso fragen mich das auch viele Kursteilnehmer oder einfach töpferinteressierte Follower.


Klären wir das an dieser Stelle! Ton ist ein natürliches Produkt und besteht hauptsächlich aus Wasser und Tonmineralteilchen. Ist der Ton feucht genug ist er gut form- und modellierbar, wird Feuchtigkeit entzogen wird er spröde und brüchig.


Ton wird meistens in Hubeln zu 10kg in Plastiksäcken verpackt, luftdicht verschlossen und dann verkauft. Ist der gekaufte Ton bei euch angekommen seid ihr für die richtige Lagerung verantwortlich, empfohlen ist dunkel, kühl aber frostfrei, das hält den Ton geschmeidig und über Monate gut formbar. Das interessiert jetzt aber nicht, uns interessiert was passiert wenn der Ton leider, leider, leider Frost abbekommen hat.


Wenn Ton einfriert gelangt das enthaltene Wasser an die Oberfläche des Hubels und lässt diese ganz fies matschig, fast zu Schlicker werden, ausserdem können sich aufgrund des ausdehnenden Wassers (ja, Eis braucht mehr Platz als Wasser) Lufteinschlüsse im Ton bilden. Ohje, sieht so aus als wäre der Patient tot! Nein, keine Panik, ihr könnt ihn wiederbeleben, jedoch ist das mit echter Handarbeit verbunden. Kneten, kneten, kneten ist hier angesagt, so wird das Gesamtgefüge der Tonmasse, also das Wasser und die Tonmineralteilchen, wieder homogen und durchgehend geschmeidig. Durch das kneten werden ausserdem eventuelle Lufteinschlüsse entfernt.


Fertig geknetet? Oder weisst du nicht wie man den Ton am besten durchknetet ohne noch mehr Luft einzuschließen? Lass es mich wissen, das richtige Kneten kann ich dir gerne zeigen oder erklären.

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